Die Wildenburg oder Burg Wildenberg, wie sie auch genannt wird, liegt im Odenwald ca. 6 km Luftlinie südlich von Amorbach, gerade noch auf bayerischem Gebiet. Man erreicht sie, indem man von der Hofmühle aus aufsteigt oder einfacher, indem man in Preunschen am Wattenbacher Haus parkt und von dort ohne größere Steigungen zur Burg läuft. Eine Karte ist unten verlinkt.
Wer ein authentisches Burgerlebnis möchte, der benutzt den Weg nach oben, den schon vor 800 Jahren die Ritter benutzt haben:
Mit dem Bau der Burg wurde vermutlich im Jahr 1170 begonnen. 50 Jahre später war sie wohl weitgehend fertig und wurde dann nicht mehr wesentlich verändert. Im Bauernkrieg wurde sie 1525 niedergebrannt und nicht mehr wieder aufgebaut. Ob und wie Götz von Berlechingen („leck mich ….“) an dieser Zerstörung beteiligt war, ist umstritten.
Ca 80 m ist die Wildenburg lang. Man betritt sie durch ein Torgebäude von Süden her. Von außen gut zu sehen ist im Obergeschoss die Apsis der Burgkapelle. Torgebäude und Kapelle stammen aus dem 15. Jhd.
Die Relikte im Inneren der Wildenburg stammen meist aus der Zeit um 1200.
Die Mauer durch den Burghof ist eine der wenigen Änderungen aus dem 15. Jahrhundert.
Der große Kamin im Palas der Wildenburg ist auch deswegen bedeutend, weil ihn Wolfram von Eschenbach in seinem Parzival erwähnte (geschrieben ca. 1200 bis 1210).
Nicht nur auf dem Kamin, sondern an vielen Stellen in der Wildenburg gibt es noch Reste aufwendiger und kunstvoller Verzierungen.
Durch spezielle Zeichen haben die Steinmetze die von ihnen bearbeiteten Blöcke signiert. Mehr als 50 verschiedene soll es lt. Wikipedia auf der Wildenburg geben.
Oberhalb der Wildenburg in Richtung Preunschen liegen Reste einer Befestigung, die die Burg von der Spornseite her zusätzlich schützen sollte (Vorburg).
Links und Empfehlungen
Kulturwege des Spessartprojektes: –
Kartenausschnitt in neuem Tab
In der Nähe: Die Amorbach, Miltenberg
Auf der Seite Burgen im und am Spessart werden die beeindruckensten Burganlagen im Überblick dargestellt.