Das Dammbachtal im Spessart

Ungefähr 10 km lang ist das Dammbachtal. Seinen Namen hat es von den beiden Dämmen am Oberlauf (siehe unten). Wie fast immer bei solchen Mittelgebirgsbächen startet das Tal als Kerbtal und wandelt sich dann zu einem breiten Muldental.

Der Dammbach entspringt unterhalb vom Rohrbrunn und mündet am Neuhammer in die Elsava. Ca. 4 km fließe er durch den Ort Dammbach. Über den Ort Dammbach habe ich eine extra Seite eingerichtet.

Wenn die Feuchtwiesen fachgerecht gepflegt werden, dann entstehen artenreiche Blühwiesen, auf denen sie auch viele Tiere wohlfühlen. Die Bilder stammen alle von einer Wiese im Ortsbereich von Dammbach.

Im oberen Teil des Dammbachtales müht sich eine Herde von Zeburindern, das Tal offenzuhalten und eine Verbuschung zu verhindern. Im Winter wird sie inzwischen in den heimischen Stall zurückgeholt.

Der Talgrund selber und damit auch die beiden Dämme aus der Zeit, als noch Brennholz in dem Bach getriftet wurde, ist nicht zugänglich. Der Bauer, dessen Rinderherde den Talgrund freihält, hat alles mit einem Elektrozaun abgegrenzt. Hier der größere der beiden Triftdämme:

Hinter den Dämmen wurde Wasser gestaut. Wenn es abgelassen wurde erhöhte sich der Wasserstand im Dammbach. Mit dieser Hochwasserwelle konnte man dann Brennholz aus dem Hochspessart in Richtung Main trifteten. Von dort wurde es dann teils nach Frankfurt, teils bis in die Niederlande weitertransportiert.
Bei den Anliegern war das Triften nicht sehr beliebt: Besonders an den vielen Mühlen die es im Elsavatal gab, richtete es regelmäßig größere Schäden an.
Einige hundert Meter oberhalb liegt der kleinere der beiden Triftdämme:

Die am Zusammenfluss von Dammbach und Elsava gelegenen 3 Eisenhämmer brauchten viel Holzkohle. Diese wurde auch im Dammbachtal produziert. Die Köhler legten runde Platten mit einem Durchmesser von 10 bis 15 m an und darauf bauten sie ihre Mailer auf. War genug Holz in der Nähe vorhanden, wurden diese auch mehrfach benutzt. Ein solcher Mailerplatz wurde angeschnitten, als im Herbst 2022 ein Waldbesitzer sich eine Rampe schieben ließ, um vom Weg zu seinem Grundstück zu kommen. Man sieht deutlich die schwarze Kohleschicht mit vielen kleinen Holzkohle-Splittern.

Kulturwege des Spessartprojektes: Zwischen Scharstein und Geishöhe

Kartenausschnitt in neuem Tab

In der Nähe: Dammbach, Dammbacher Weiler, Elsavatal

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