In den Museumsraum gelangt man von der Kirche aus über eine Treppe. Hier werden Gesteinsfragmente der karolingischen und romanischen Bauten der ehemaligen Benediktinerabtei gezeigt. Außerdem eine aus dem Jahr 1331 stammende Glocke der ehemaligen Pfarrkirche auf dem Michaelsberg. Rechts im Hintergrund dann die Vitrine mit dem Gertraudenmantel.
Auffälligstes Ausstellungsstück im Lapidarium ist der Gertrauden-Mantel. Er stammt aus dem 12./13. Jhd und soll der heiligen Gertraud/Gertrud von Nivelles gehört haben. Das ist allerdings eine fromme Legende. Die Dame ist bereits 659 gestorben.
Er wurde wohl von den Mönchen angeschafft, um eine beeindruckende Reliquie vorweisen zu können. Diese wurde verehrt und generierte Spenden von den Pilgern. Ein Geschäftsmodell, das auch an vielen anderen Wallfahrtsorten funktionierte.
Der Mantel hatte als verehrte Reliquie durchaus überregionale Bedeutung. So wird berichtet, dass im Jahr 1677 die österreichische Kaiserin Eleonore um ein Stück aus dem Mantel bat. Sie wollte bei der Geburt ihres ersten Kindes unter