Das Heimatmuseum Elsenfeld ist untergebracht in einem schönen Fachwerkhaus aus dem Jahr 1751. Es liegt an der Hauptstraße direkt neben der Kirche.
Im Untergeschoß befindet sich eine außergewöhnlich reichhaltige Sammlung zum Thema Vor- und Frühgeschichte. Die wertvollsten (im ideellen Sinn) Exponate sind ein ca 7500 Jahre altes Vorratsgefäß, eine knapp 3000 Jahre alte Urne mit den Überresten einer Brandbestattung und ein mehr als 2000 Jahre altes keltisches Schwert.
Als mittelalterliche Vorläufersiedlung von Elsenfeld stellt man sich eine Turmhügelburg mit angrenzenden Wirtschaftsgebäuden vor.
Der erste Stock des Museums zeigt das häusliche Leben in der 1. Hälfte des 20. Jhd. Als das Museum 1980 gegründet wurden, waren vereinzelt noch entsprechende Einrichtungen vorhanden und wurden beim Tod der alten Eigentümer gerne an ein Museum abgegeben. Die mit Sinnsprüchen bestickten Decken waren wohl ein beliebtes Hochzeitsgeschenk. Die Braut dürfte sich sehr darüber gefreut haben.
Im Dachgeschoss sind die Werkstatteinrichtungen örtlicher Handwerker ausgestellt: Schneider, Weber, Schuhmacher, Bäcker und Uhrmacher. Da das Wäschewaschen für die Hausfrau damals schwere Arbeit war, sind die Utensilien dafür logischerweise auch bei den Handwerkern gelandet.
Elsenfeld liegt am Main und war daher auch Umschlagplatz für Waren, die auf dem Main transportiert wurden. Um 1900 war die Kettenschifffahrt die modernste Möglichkeit, größere Lasten flussaufwärts zu befördern. Von Aschaffenburg bis Bamberg lag eine ca. 300 km lange Kette im Main, an der sich das Schleppschiff – umgangssprachlich die Mainkuh – entlanghangelte. Ein Modell dieser Määkuh, wie die Franken sagen, ein Stück der Kette und eine original Schiffsglocke erinnern an diese Zeit.
Weitere Informationen auf der Homepage des Museums