Der Geiersberg ist mit 586 m über NN der höchste Berg im Spessart und er sagt einiges über den Spessart aus. Zuerst aber ein Vergleich: München liegt 520 m über NN und die Wasserkuppe in der Rhön 950 m über NN). Tief eingeschnittene Täler oder gar Schluchten kann es also im Spessart nicht geben. Das machten sich schon im Mittelalter Kaufleute zunutze, die auf dem Eselsweg oder der Birkenhainer Straße den Spessart durchquerten und dadurch die Zölle sparen konnten, die im Maintal in praktisch jedem Ort erhoben wurden. Dafür hatten sie mit einem anderen Problem zu kämpfen: den Spessarträubern. Von deren Ruf zehrt der Spessart bis heute.
Die ultimative Demütigung für den höchsten Punkt im Spessart ist aber: unmittelbar neben dem Gipfelkreuz führt eine breite Forststraße vorbei. Selbst mit einem Krankenfahrstuhl ist der Gipfel ohne Probleme zu erreichen. Trotzdem: Weil der Geiersberg nun mal der höchste Punkt im Spessart ist, gibt es ein Gipfelkreuz und sogar ein Gipfelbuch, in das man sich eintragen kann. Und wenn einem dabei ein Mißgeschick passiert, kann man die Bergwacht rufen mit ihren Spezialfahrzeugen und trainierten Höhenrettern. Auch die gibt es im Spessart.
Der Gipfel ist bewaldet, es gibt also keine Aussicht in die Ferne.
Wesentlich imposanter als der Gipfel des Geiersberges sind die beiden ganz in der Nähe liegenden Türme des Senders Breitsol. 124 m hoch ist der höhere der beiden.
In Zeiten des kalten Krieges waren in den Gebäuden am Fuß der Türme amerikanische Soldaten stationiert, die in Richtung DDR und wohl auch in Richtung Westen spioniert haben. Von 1966 bis 2008 wurden von hier Teile des Spessarts mit Fernsehsignalen versorg. Heute wird die Anlage für Mobil- und Richtfunk genutzt.
Links und Empfehlungen
Kulturwege des Spessartprojektes: –
Kartenausschnitt in neuem Tab
In der Nähe: Das Naturschutzgebiet Rohrberg,
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